Das Europarlament verleiht den LUX-Filmpreis 2018

(c) shutterstock.com/Fer Gregory

In "Gegen den Strom" (im Original: "Woman at War") wird die Geschichte der 50-jährigen, entschlossenen Umweltaktivistin Halla erzählt, die ein Doppelleben zwischen unauffälliger Alltagsexistenz und ihrem verdeckten Kampf gegen umweltverschmutzende Konzerne sowie den Klimawandel führt. Sie gerät dadurch zunehmend in den Fokus staatlicher Ermittlung. Als sich die längst verloren geglaubte Möglichkeit eröffnet, ein Waisenmädchen aus der Ukraine zu adoptieren, steht Halla vor der Entscheidung ihren waghalsigen Aktivismus zu beenden.

Mit dieser kreativen Mischung aus Komödie, Drama und Thriller beleuchtet die isländisch-ukrainische Ko-Produktion höchstpolitische und aktuelle Themen aus einer sehr persönlichen Perspektive. Der Film regt an darüber nachzudenken, wo wir in Zukunft als Gesellschaft und in der Politik Prioritäten setzen wollen und was dieser Kampf einer Einzelperson darüber aussagt.

Mit dem LUX-Preis werden seit 2007 jedes Jahr europäische Filmproduktionen ausgezeichnet, die mit ihrem Inhalt zu wichtigen sozialen und gesellschaftlichen Debatten anregen. Darüber hinaus soll der Preis kulturelle Vielfalt und Kreativität des europäischen Films fördern sowie europäische Filme einem breiteren Publikum bekannt machen. Neben "Gegen den Strom" standen auch "The Other Side of Everything" der serbischen Regisseurin Mila Turajilić und "Styx" vom Österreicher Wolfang Fischer in der Finalrunde. Alle drei Filme werden eine finanzielle Förderung erhalten, um sie in den 24 Amtssprachen der EU zu untertiteln. Der Gewinnerfilm erhält zudem Unterstützung zur Produktion einer für hör- und sehbehinderte Menschen geeigneten Fassung und für transnationales Marketing.

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