Konferenz in Hamburg: Migration in einer globalisierten Welt

TOGETHER - so heißt die sozialdemokratische Veranstaltungsreihe des Europäischen Parlaments, die den Dialog zu wichtigen gesellschaftlichen Fragen mit den Bürgerinnen und Bürgern sucht. Ich bin froh darüber, dass ich für die Konferenz zum Thema Migration in einer globalisierten Welt Hamburg als Veranstaltungsort durchsetzen konnte.

Mit diesem Gesprächsforum haben wir europäischen Sozialdemokraten uns für eine fortschrittliche europäische Migrationspolitik positioniert. Weltweit leben 258 Millionen Menschen als Migrantinnen und Migranten und damit 48 % mehr als noch im Jahr 2000. Wir sind davon überzeugt, dass dieses globale Phänomen der Migration einer globalen Antwort bedarf.

Der Erster Vizepräsident der EU-Kommission Frans Timmermanns, unser Fraktionsvorsitzender Udo Bullmann, unser Staatsminister Niels Annen und Vertreter aus afrikanischen Staaten und der UN haben betont, dass wir eine starke EU-Afrika Partnerschaft brauchen. Wir müssen gemeinsam Perspektiven schaffen für diese Länder, damit sie sich wirtschaftlich und sozial entwickeln können. Wir müssen die Ursachen der globalen Ungerechtigkeit angehen. So können wir irreguläre Migration steuern, damit Menschen auf den Routen nicht leiden und teilweise auch sterben.

Frans Timmermanns betonte in seiner Rede, dass es immer Migration geben werde. Wir bräuchten sie und sie könne unsere Gesellschaft stützen. Er warnte Politiker, Angst als Wahlkampinstrument zu missbrauchen. Wenn Politiker weiter versuchen würden, Ängste vor Migration zu schüren, dann infiziere man damit Menschen, die in Folge überall Bestätigungen ihrer Ängste sehen würden. Wenn sich erst in den Köpfen festsetze, dass Geflüchtete unsere kulturelle Identität rauben, unser Land übernehmen, eine Bedrohung für unsere Werte  darstellen, dann wäre einen Virus in der Gesellschaft erweckt. Aus Angst werde Hass, aus Hass entstehen Konflikte und Feindseligkeiten und die seien eine Bedrohung für unsere moderne Gesellschaft. Er unterstrich, wie wichtig es sei, dem Hass in der Politik eine Absage zu erteilen und eine Gesellschaft zu bejahen, in der alle Individuen volle Rechte haben.

Besonders gefreut habe ich mich außerdem über die Teilnahme von Barbara Duden, die sich als Vertreterin des Ausschusses der Regionen an der Diskussion beteiligte. Sie sagte, dass die Regionen in der EU eine große Rolle spielen, denn das seien die Orte, wo die Migranten ankommen, dort wo die eigentliche unmittelbare Arbeit anfalle. Wir müssen die Regionen daher stark in die Debatte einbinden, denn vor Ort weiß man am besten, wie Integration funktioniere und wie nicht.

400 Hamburgerinnen und Hamburger haben sich an dieser Konferenz beteiligt. Die Diskussionen waren ein großer Erfolg. Mit der Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger glaube ich fest, dass wir die Welt gerechter und damit friedlicher machen können. 

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